Nachdem ich mich in meinem letzten Beitrag ausführlich mit Banshees beschäftigt habe, möchte ich das Wort an Gastautorin Madame Mercer übergeben. Sie hat beim Lesen meines Artikels vielsagend gelächelt und angedeutet, dass sie einige … nun ja, nennen wir es Ergänzungen beizutragen hat.
Madame Mercer rückt ihre Brille zurecht und greift nach ihrer Teetasse
Werte Leserinnen und Leser,
mit großem Interesse habe ich Mairi Carlssons Ausführungen über Banshees gelesen. Technisch korrekt, zweifellos gut recherchiert – wenn auch erstaunlich lückenhaft. schmunzelt Aber das ist nicht Ihre Schuld, meine Liebe. Manche Dinge erschließen sich eben nur durch persönliche Erfahrung.
Eine mitternächtliche Begegnung
Apropos persönliche Erfahrung: Es war eine dieser düsteren Dezembernächte, als das Glöckchen über der Tür meiner Apotheke läutete. Die Uhr hatte gerade Mitternacht geschlagen, und eigentlich hatte ich bereits geschlossen. Doch wie Sie wissen, halte ich meinen Laden für besondere Kunden gerne auch zu ungewöhnlichen Zeiten geöffnet.
Die Dame, die eintrat, war von einer faszinierenden Blässe. Ihr langes, silbernes Haar schimmerte trotz der Dunkelheit, und ihre Stimme … nun ja, sie klang, als hätte sie kürzlich sehr viel geschrien. Was sie auch hatte, wie sie mir zwischen zwei Hustenanfällen erklärte.
»Eine anstrengende Schicht«, flüsterte sie heiser. »Drei Familien in einer Nacht … das geht selbst an unsereins nicht spurlos vorüber.«
Während ich ihr einen speziellen Tee mit Holunder und einigen anderen Zutaten zubereitete, entwickelte sich ein höchst aufschlussreiches Gespräch. Wussten Sie zum Beispiel, dass Reaper und Banshees sich die Arbeit gelegentlich aufteilen? zwinkert Oh, das hätten Sie sehen sollen – einen gewissen Reaper meiner Bekanntschaft hat es völlig aus der Fassung gebracht, als ihm eine Banshee zuvorkam. Aber das ist natürlich streng vertraulich.
Meine nächtliche Besucherin erwies sich als ausgesprochen gesprächig, nachdem ihr Hals sich beruhigt hatte. Sie erzählte von verschiedenen »Tonlagen des Übergangs«, wie sie es nannte, und von der Kunst, den richtigen Moment für die Ankündigung zu wählen. Faszinierender Beruf, wirklich.
Was ich besonders interessant fand: Ihre Annahme, liebe Ms Carlsson, dass Banshees ausschließlich an bestimmte Familien gebunden sind … nimmt einen Schluck Tee Sagen wir einfach, die Realität ist flexibler. Meine Kundin jedenfalls sprach von »Zuständigkeitsbereichen« und »beruflicher Weiterentwicklung«. Erstaunlich modern, diese Wesen der Anderswelt!
Sie blieb übrigens bis zum Morgengrauen. Wir tauschten Rezepte aus – sie hatte einige äußerst interessante Hausmittel aus dem 12. Jahrhundert zu bieten. Und nein, diese werde ich hier nicht teilen. Manche Dinge bleiben besser unter uns Praktizierenden … womit ich natürlich NICHT die Pharmazie meine. lächelt geheimnisvoll
Bewährte Hausmittel für überstrapazierte Stimmen
Da ich häufiger mit Kunden zu tun habe, die ihre Stimme überstrapaziert haben (wenn auch selten aus so speziellen Gründen), möchte ich Ihnen einige bewährte Rezepte nicht vorenthalten:
Madame Mercers Gesangstee
- 3 Teile Holunderblüten (für die Heilung)
- 2 Teile Thymian (für die Stimme)
- 1 Teil Salbei (für die Kraft)
- 1 Tropfen Mondtau (nur in gut sortierten Apotheken erhältlich)
Ziehen Sie den Tee 7 Minuten unter einer Decke, gießen Sie ihn bei Vollmond ab. zwinkernd Der letzte Teil ist optional. *)
Bewährte Hausmittel
- Warme Zitrone mit Honig (funktioniert seit Jahrhunderten)
- Ingwerwasser mit einem Hauch Zimt
- Dampfinhalationen mit Salzwasser
Meine nächtliche Besucherin schwor übrigens auf meine Gesangstee-Mischung kombiniert mit Nebeltropfen und Moorwasser – aber das ist vermutlich ein Spezialtipp für berufsmäßige Sängerinnen aus der Anderswelt.
Wann Sie besonders auf Ihre Stimme achten sollten
Wie meine Besucherin mir anvertraute, gibt es bestimmte Zeiten, in denen die Stimme besonders beansprucht wird:
- Bei Vollmond (die Energie ist dann am stärksten)
- In den Rauhnächten (besonders geschäftige Zeit)
- An Samhain (hier treffen sich die Welten)
- Wenn ein gewisser Reaper im Zuständigkeitsbereich auftaucht (führt oft zu beruflichen Diskussionen)
Haben Sie auch eine »Banshee-Begegnung« zu erzählen? Oder brauchen Sie Rat in spirituellen Notfällen? Schreiben Sie mir in den Kommentaren oder besuchen Sie mich in meiner Apotheke (derzeit in Edinburgh). Erste-Hilfe-Tränke sind immer vorrätig!
– Ihre Madame Mercer
PS: Falls Sie jemals um Mitternacht ein Klopfen an Ihrer Tür hören … nun, Sie wissen ja jetzt, womit zu rechnen ist. Oder auch nicht.
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* Zubereitung und Einnahme von Madame Mercers Rezepten erfolgt auf eigene Gefahr. (Sie versichert uns aber, dass ihre Rezpte immer helfen, sogar ohne die magischen Zutaten.) 😉
